VIRUS OS V 2.52 Sehr geehrte VIRUS-User HINWEIS Bitte laden Sie auch in einem zweiten Arbeitsgang das File 'secon25x.mid' in den Virus, falls Sie momentan noch mit einer Version arbeiten, die älter als V 2.01 ist Es enthält in der Bank B große Anzahl Singles, welche den Vocoder und die Input-Sektion verwenden. Die Singles und Multis des 'secon25x.mid' werden wie das Betriebsystem in das Flash-Rom gespeichert. Die Singles sind in Bank C und D zugreifbar. News und Bugfixes siehe weiter unten. _____________________________________________________________________________________________ SYSTEM UPDATE LOAD PROCEDURE Das Virus-Betriebssystem besteht aus zwei MIDI-Files, "first25x.mid" und "secon25x.mid". Das File "first25x.mid" enthält das eigentliche Betriebssystem; das File "secon25x.mid" enthält die Werk-Singles und -Multis. Falls Sie bereits eigene Klangprogramme erstellt und im VIRUS gespeichert haben, können Sie diese über einen MIDI-Bulk-Dump (im MIDI-Menü unter der CTRL-Taste) abspeichern, da Sie die Möglichkeit haben, mit dem neuen System-Update auch neue Werksounds in den RAM-Speicher zu übertragen. Einladen eines neuen Software-Updates: - Schalten Sie den VIRUS aus. - Laden Sie das MIDI-File mit dem System-Update "first25x.mid" in Ihren Sequenzer und stellen Sie sicher, daß der richtige MIDI-Ausgang angewählt ist. - Stellen Sie sicher, daß die Midi Clock an Ihrem Sequenzer ausgeschaltet ist; einige Midi-Interfaces arbeiten nicht korrekt, wenn Midi Clock und SysEx Daten gemischt werden. - Halten Sie, während Sie den VIRUS einschalten, solange die Taste STORE, bis die Meldung "SYSTEM UPDATE Receive" im Display erscheint. - Drücken Sie erneut die Taste STORE, um die Empfangsbereitschaft zu aktivieren. - Jetzt können Sie das MIDI-File starten. Beim Empfang des Files können Sie die hochlaufenden Blocknummern im VIRUS-Display beobachten. Tritt im Display die Fehlermeldung "RECEPTION FAILED" auf, so ist ein Übertragungsfehler aufgetreten, welcher durch Überlastung der MIDI-Schnittstelle des Computersystems herrühren kann. In diesem Fall muß das gesammte File nocheinmal geladen werden, unter Umständen bei einem erheblich reduzierten Abspieltempo des Sequenzers (z.B 60 bpm). Drücken Sie hierzu eine beliebige Taste, um die Fehlermeldung zu quittieren und drücken Sie wieder STORE, um die Empfangsbereitschaft zu aktivieren. Nach Abschluß des Ladevorgangs können Sie durch Druck auf die STORE-Taste den Brennvorgang starten. Hierbei wird die neu eingeladene Software auf das FLASH-ROM des VIRUS gebrannt. Stellen Sie bitte sicher, daß während der ca. 30 Sekunden des Brennvorgangs die Stromversorgung des VIRUS stabil bleibt und das Gerät nicht abgeschaltet wird! Nach Abschluß des Brennvorgangs werden Sie aufgefordert, das Gerät auszuschalten. Falls Sie das File "secon25x.mid" bei einem frühereren Update schoneinmal geladen hatten, dann ist das erneute Laden nicht erforderlich. Wenn die Versionsnummer ihres bisherigen Betriebssystems 1.12 oder älter war, dann werden Sie direkt nach dem Wiedereinschalten des Virus aufgefordert, das File "second.mid" zu laden. Dieses File enthält die Werk-Singles und -Multis. Durch das Laden dieses Files werden Ihre vorhandenen Sounds im RAM nicht überschrieben, da das File im FLASH-ROM gespeichert wird. - Laden Sie das MIDI-File "secon25x.mid" in Ihren Sequenzer und stellen Sie sicher, daß der richtige MIDI-Ausgang angewählt ist. - Drücken Sie erneut die Taste STORE, um die Empfangsbereitschaft zu aktivieren. - Jetzt können Sie das MIDI-File starten. Falls beim Empfang dieses Files eine Fehlermeldung auftritt, so muß das gesammte File "second.mid" nocheinmal geladen werden. Es ist allerdings NICHT erforderlich, das Laden von "first.mid" zu wiederholen. Drücken Sie zum erneuten Empfang eine beliebige Taste, um die Fehlermeldung zu quittieren und drücken Sie wieder STORE, um die Empfangsbereitschaft zu aktivieren. Nach Abschluß des Ladevorgangs können Sie durch Druck auf die STORE-Taste den Brennvorgang starten. Stellen Sie bitte auch hier sicher, daß während der ca. 30 Sekunden des Brennvorgangs die Stromversorgung des VIRUS stabil bleibt und das Gerät nicht abgeschaltet wird! Nach Abschluß des Brennvorgangs können Sie sich entscheiden, ob die im "secon15x.mid" enthaltenen Singles (Bank A und B) und die neuen Multis vom FLASH-ROM in den RAM-Speicher übertragen werden sollen oder nicht. Achtung! Bei Übernahme der Werksounds werden die ursprünglich vorhandenen Sounds überschrieben! ---------------- SYSTEM-RESET --------------- Falls sie das Gefühl haben, daß das Virus-Betriebssystem instabil läuft, so können Sie einen System-Reset durchführen. Halten Sie, während Sie den VIRUS einschalten, die Tasten LFO 1 SHAPE und LFO 2 SHAPE gedrückt. Das System-Reset wird daraufhin automatisch ausgeführt. Beim System-Reset treten keinerlei Datenverluste auf, es werden lediglich einige globale Parameter wie "Soft Thru" etc. in den Ursprungszustand gesetzt. In den darauf folgenden Menüs können Sie sich entscheiden, ob sie die Werk-Singles Bank A und/oder B (Druck auf SINGLE) und die Werk-Multis (Druck auf MULTI) aus dem FLASH-ROM in das RAM übernehmen wollen oder nicht (Druck auf eine beliebige andere Taste). Sie können das System-Reset also auch dazu verwenden die Werksounds wiederherzustellen. Achtung! Bei Übernahme der Werksounds werden die ursprünglich vorhandenen Sounds überschrieben! Ihr Access-Entwicklungsteam _______________________________________________________________________________ V 2.5 / 2.51 Neue Features und Bugfixes - Eine Ergänzung (Addendum) zum Bedienhandbuch ist erhältlich auf der Webseite www.access-music.de Es enthält alle Features, welche nicht im regulären Bedienhandbuch zu finden sind. - Das Second-File (secon25x.mid) braucht nicht geladen zu werden, falls Sie bereits mit der Version 2.01 arbeiten - Neue Modulationsmatrix: Die ASSIGN-Sektion verfügt über 9 zusätzliche, stimmenbezogene Modulationsquellen (Sources): Env1, Env2, Lfo1, Lfo2, Lfo3: Die jeweilige Hüllkurve bzw. LFO ist Modulationsquelle (Source) des ASSIGNs. VeloOn, VeloOff: Die Anschlagsgeschwindigkeit (VeloOn) bzw. die Loslaßgeschwindigkeit (VeloOff) der jeweiligen Note ist Modulationsquelle. Da bei VeloOff die Loslaßgeschwindigkeit erst beim Loslassen der Taste bekannt ist, so wird beim Anschlagen der Taste auch hier die Anschlagsgeschwindigkeit zur Modulation genutzt. Damit sind in der Stellung VeloOff Anschlags- und Loslaß- geschwindigkeit gleichermaßen aktiv. Keyflw Hier dient als Modulationsquelle die Notennummer bzw. Tonhöhe der angeschlagenen Taste (Keyfollow). Random Als Modulationsquelle dient hier ein Zufallswert, welcher bei Anschlag der Taste erzeugt wird und für den ganzen Verlauf der Note bestehen bleibt. Mit diesen neuen Modulationsquellen können, wie bisher schon mit den 18 Controller- Quellen, 6 von 90 Modulationszielen (Destinations) moduliert werden. (CTRL: ASSIGN 1/2/3: Source) - Ringmodulator: Der Ringmodulator ist die fünfte Klangquelle in der Oszillatorsektion. Der Ring- modulator multipliziert die Signale von Oscillator 1 und 2. Der Ringmodulator erzeugt damit u.a. interessante inharmonische Spektren, welche hochgradig abhängig von Frequenzverhältnis der beiden Oszillatoren (veränderbar z.B mit OSC 2 SEMITONE) und den Wellenformen der Oszillatoren selber (z.b. Sinus Wave). Das Signal des Ringmodulators kann über den Parameter EDIT: RINGMODULATOR Volume eingeblendet werden (im Edit-Menü nach NOISE Volume). Wenn RINGMODULATOR Volume Null ist, dann ist der Ringmodulator abgeschaltet. Das Signal des Ringmodulators wird wie das Signal des Noisegenerators nicht über OSC VOL geregelt, so daß die Originalsignale der Oszillatoren separat vom Ringmodulator ausgeblendet werden können. Parameter: A 38 a Ringmodulator Volume 0..127 - Der Virus bietet nun Zugriff auf 512 Single-Sounds. Neben den 256 RAM-Sounds (Bank A und B) können jetzt auch die 256 originalen Werksounds im FLASH-ROM, welche bisher nur über die Reset-Prozedur in das RAM kopiert werden konnten, als Bank C und D direkt angewählt werden. Diese Speicherplätze können nicht mit STORE überschrieben werden. - Compare-Mode Drückt man STORE und danach EDIT oder CTRL, so gelangt man in den Compare-Mode. Hat man einen Single-Sound programmiert oder editiert, so kann man im Compare- Mode den sich ursprünglich auf diesem Speicherplatz befindenden Sound hören. Drückt man wiederholt EDIT oder CTRL, so wird zwischen dem Compare-Sound und dem editierten Sound hin- und hergeschaltet, so daß man beide Sounds vergleichen kann. Die Bank- und Programmnummer des Compare-Sounds kann mit den Parameter- und Value-Tasten weitergeschaltet werden. So kann man einen neuen Speicherplatz für den editierten Sound suchen, und dabei den Sound hören, den man überschreiben wird. Hierbei wird der editierte Sound nicht berührt. Mit STORE wird der editierte Sound gespeichert, mit MULTI oder SINGLE verläßt man die Store-Prozedur bzw. den Compare-Mode. - UNISON Mode (Off, 2..12), Detune, PanSpread, LfoPhase Der TWIN Mode heißt jetzt UNISON Mode. Anstelle von zwei Stimmen (TWIN Mode On) lassen sich im UNISON Mode zwei bis zwölf Stimmen gleichzeitig durch eine Note aktivieren. Die Parameter UNISON Detune, UNISON PanSpread und UNISON LfoPhase haben den gleichen Effekt wie ehemals im TWIN Mode. Mit UNISON Detune werden die beteiligten Stimmen unterschiedlich verstimmt, über UNISON PanSpread werden die Stimmen gleichmäßig im Stereopanorama verteilt. Ein Klang mit aktiviertem UNISON Mode ist nach wie vor polyphon spielbar, wobei die Polyphonie je eingestellter Stimmenzahl im UNISON Mode natürlich deutlich eingeschränkt ist. Für den klassischen Unison Mode ist es sinnvoll, den Klang im KEYMODE auf Mono zu schalten. Die Einstellung UNISON Mode = 2 ist identisch mit der ehemaligen Einstellung TWIN Mode = On. - Neuer Parameter: LFO 3 Clock Da auch LFO 3 als Modulationsquelle für das ASSIGN zur Verfügung steht, ist dieser jetzt wie LFO 1 und 2 zur Master-Clock bzw. Midi-Clock synchronisierbar. Parameter: B 21 b Lfo3 Clock 0..19 Off, 1/64..4/1 - Neuer Parameter: MIDI ClockRx (Off, Auto) Dieser Parameter aktiviert oder deaktiviert den generellen Empfang der Midi- Clock. Der Virus erkennt den Empfang eines Midi-Clock Signals automatisch (Auto). Daher dient dieser Parameter nicht dem Aktivieren dieser Funktion, sondern eher dem Abschalten der Clock-Synchronisation, wenn sie ausdrücklich nicht erwünscht ist (Off). (CTRL: MIDI ClockRx) Parameter: C106 g Midi Clock Rx 0:Disable 1:Auto - Der Vocoder schaltet sich jetzt erst bei Anliegen eines Eingangssignals ein und nach 10 Sekunden automatisch ab, wenn das Eingangssignal abgeklungen ist. So ist die volle Polyphonie des Virus verfügbar, wenn der Vocoder zwar aktiviert ist, jedoch kein Eingangssignal anliegt. - Die Synchronisation der LFOs zur Midi-Clock (Takt-Synchronisation zum Arrangement) wurde verbessert. Darüberhinaus ist es nun möglich, einen synchronisierten LFO jederzeit über einen Controller zu triggern. Als Controller dienen hier die Parameter LFO1 Mode (Ctr #70) , LFO2 Mode (Ctr #82) und LFO3 Mode (Parameter B 9, siehe SysEx-Dokumentation). Die LFOs werden getriggert durch den simplen Empfang dieses Controllers, der Controllerwert ist egal, da LFO-Mode keine Funktion hat, wenn der LFO synchronisiert ist. - Der Master-Volume Regler arbeitet jetzt volldigital. So wird das in einigen Situationen auftretende Zipper-Noise verhindert. - Controller-Dump Es ist nun möglich, ein Single als Controller-Dump an den Midi-Out zu senden. Dabei werden sämtliche Parameter als einzelne Parameter-Changes hintereinander gesendet. Die Parameter werden entweder als Controller, Poly-Pressure oder SysEx- Messages gesendet - in Abhängigkeit der Einstellung in CTRL: MIDI CONTROL LoPage / HiPage. Erzeugt wird der Controller-Dump in CTRL: MIDI DUMP TX ControllerDump (dort STORE drücken) oder über einen SysEx-Request: Controller Dump Request [message]= 37 :Controller Dump Request bb :Bank Number 00: Single Edit buffer ss :Part Number 0..15 {F0,00,20,33,01,dd,37,00,ss,F7} Der Controller-Dump ist keine Alternative zu einem normalen Single-Dump, da seine Übertragungszeit länger ist. Es ist allerdings möglich, damit einem Parameter- basierten Editor (Logic Environment, Cubase Mixer) mit einer Anpassung für den Virus einen kompletten Single-Sound zu senden, bzw. den Editor zu aktualisieren. - Bank Select Der Bank Select wird jetzt immer korrekt ausgeführt, auch wenn der Bank Select nicht nach Midi-Standard gesendet wird. - Bank/Program Change über SysEx Ein Bank- oder Program-Change kann nun auch über einen SysEx-Befehl ausgelöst werden. Diese Befehle sind unabhängig von Midi-Kanälen, wie auch alle anderen SysEx Parameter-Changes. Die SysEx-Program-Changes werden immer ausgeführt, unabhängig davon, ob der jeweilige reguläre Program-Change gesperrt (disabled) ist. Parameter: C 31 m,bpc Part Bank Select 0..3 Bank A..D C 32 m,bpc Part Bank Change 0..3 Bank A..D C 33 m,bpc Part Program Change 0..127 C105 g Multi Program Change 0..127 bpc: Bank/Program-Change Parameter Bank Select selects the Single bank accessed by a subsequent Program Change, similar to the regular Bank Select. Bank Change directly changes the Single program to the requested bank, without changing the program number. Program Change directly changes the Single program to the requested program number, without changing the bank number; similar to the regular Program Change. Part number $40 will address the Single buffer in Single Mode. V 2.51 - Ein paar kleine Bugs von 2.5 wurden behoben - Die Panik-Funktion (Beide Transpose-Tasten gleichzeitig drücken) führt zusätzlich einen Controller-Reset aus, wenn man die Tastenkombination innerhalb einer Sekunde ein zweites mal drückt. Zurückgesetzt werden: - Pitch Bend = 64 (middle) - ChannelPressure = 0 (Aftertouch) - Modulation Wheel = 0 (Contr. #1) - Channel Volume = 127 (Contr. #7) - Expression = 127 (Contr. #11) - Hold Pedal = 0 (Contr. #64) ___________________________________________________________________________________ V 2.52 - Wenn Sie bereits mit der Software-Version 2.51 arbeiten, so vereinfacht sich die Update-Prozedur: Der Virus identifiziert das Midi-Update automatisch beim Abspielen vom Sequenzer. Nur der Brennvorgang muß wie bisher mit STORE bestätigt werden. Also: Einfach das Standard-Midi-File abspielen, dann STORE drücken und warten ... - Neuer Parameter: Control Smooth Mode (COMMON: SmoothMode) Off: Das Adaptive Control Smoothing (Parameterglättung) ist immer inaktiv. Anwendung: Gewollte Parametersprünge werden ohne Glitches ausgeführt. Eignet sich somit uneingeschränkt für Gating-Effekte und andere sprunghafte Parameterprogrammierungen (Stepsequenzer). Nebeneffekt: Kontinuierliche Parameterverläufe - ob über die Regler oder über Midi - haben Stufen (Zippernoise). On: Das Adaptive Control Smoothing ist immer aktiv. Anwendung: Parameterverläufe werden kontinuierlich und weich ausgeführt. Nebeneffekt: Parametersprünge werden werden ebenfalls kontinuierlich ausgeführt und erzeugen unter Umständen ungewollte Glitches. Auto: Das Adaptive Control Smoothing analysiert den Charakter der eingehenden Parameter-Verläufe und führt diese kontinuierlich oder sprunghaft aus. Anwendung: Kontinuierliche und sprunghafte Parameterverläufe können gleichzeitig beim selben Klang realisiert werden. Nebeneffekt: Die Analyse von Parametersprüngen funktioniert nicht bei sehr schnellen Sprüngen. Note: Das Adaptive Control Smoothing arbeitet kontinuierlich, springt jedoch, wenn eine neue Note gespielt wird. Anwendung: Kontinuierliche und sprunghafte Parameterverläufe können gleichzeitig realisiert werden, die Sprünge werden immer am Beginn einer neuen Note eingefügt. Eignet sich somit für die Steuerung mit einem Stepsequenzer. Nebeneffekt: Bei polyphoner Spielweise betreffen die Parametersprünge auch Noten, welche zum Beginn einer neuen Note bereits klingen. Anmerkungen zum CONTR SMOOTH Mode: Parameter: B 25 b Control Smooth Mode 0..3 0:Off, 1:On, 2:Auto, 3:Note Default: On Der Parameter ist Bestandteil eines Single-Sounds und wird mit diesem gespeichert. In den früheren Softwareversionen war Control-Smooth Mode =Auto fest eingestellt. Sollen von einem Sequenzer aus programmierte Controller-Sprünge gleichzeitig mit Noten ausgelöst werden, so muß beachtet werden, daß Sequenzer bei gleichzeitig zu sendenden Midi-Befehlen die Controller immer nach den Note-On-Befehlen gesendet werden, was zu ungewollten Nebeneffekten im Attack der Noten führt. Programmieren Sie die Controller- Sprünge deshalb auf einer separaten Spur und ziehen Sie diese Spur durch Eingabe eines negativen Track-Delays zeitlich ein wenig vor. - LED Mode mit erweiteter Funktion: Output1 Output2 Output3 Aux1 Aux2 Steal Vergleichbar mit der Einstellung "ExtIn" können die Signalpegel weiterer fünf Signal-Wege auf den beiden LFO-RATE-LED's dargestellt werden. So kann getestet werden, ob überhaupt ein Signal anliegt, oder ob Übersteuerungen auftreten. Hierbei stellt LFO1-LED den linken Kanal, und LFO2-LED den rechten Kanal des angewählten Signal-Weges dar. Eine Übersteuerung wird durch schnelles Blinken der LED's signalisiert. Anmerkung: Auch innerhalb des Virus können Übersteuerungen und Verzerrungen durch zu hohe Signallautstärken auftreten. Dies ist ein Kompromiss, da virtuell-analoge Synthesizer durch resonierende Filter und gleichzeitig hohe Polyphonie potentiell eine so hohe Dynamik aufweist, daß sie werksseitig nur durch massives Absenken der Grundlautstärke oder gar durch Begrenzung bestimmter Parameter vermeidbar wären, wollte man sie generell verhindern. Da solche Übersteuerungen jedoch sehr situationsabhängig sind, ist es besser, sie durch Verringerung der Signalpegel (Patch-Volume etc.) zu verhindern. Die Einstellung "Steal" zeigt an, wenn eine Stimme zu Gunsten einer neuen Note abgeschnitten wird, da die Polyphonie des Virus überschritten wurde. Wenn eine Note abgeschnitten werden muß, so wird vorzugsweise die Stimme gewählt, bei der der Signalpegel am weitesten abgeklungen ist. Wenn man nun bedenkt, daß sich der Abklingvorgang einer Stimme von 0 bis -96 dB erstreckt, jedoch je nach Kontext das Signal schon bei -32 bis -48 dB im Hintergrund verschwindet, so sind die meisten Abschneide-Vorgänge bei abklingenden Noten unhörbar. Diesem Umstand wird dadurch Rechnung getragen, daß der aktuelle Pegel der Lautstärke- Hüllkurve der abgeschnittenen Note als Helligkeitswert auf den LFO-RATE-LED's angezeigt wird. - Audition-Funktion Am Virus können nun Noten über das Panel ausgelöst werden. Wenn Sie die Tasten SYNC und FILT ENV MOD in der Oszillatorsektion gleichzeitig drücken (Virus b: EDIT+SYNC in Oszillator-Sektion), wird auf dem angewählten Part die Note C3 gespielt. Wenn die beiden Taster länger als eine Sekunde gehalten werden, so klingt die Note auch nach dem Loslassen der Tasten. - Der Arpeggiator wird bei externer Synchronisation über Midi-Clock auf die nächstliegende 16tel Note quantisiert. So kann man zur Midi-Clock auch live den Arpeggiator triggern, die Ungenauigkeiten beim Spielen werden automatisch ausgeglichen. Diese Quantisierung ist unabhängig von der Einstellung in Arpeggiator Clock. - Multi-Program-Change über SysEx Ein Multi-Program-Change kann nun auch über einen SysEx-Befehl ausgelöst werden. Dieser Befehl wird ausgeführt, auch wenn der reguläre Multi-Program- Change gesperrt ist. So stehen alle Midi-Kanäle für Single-Program-Changes zur Verfügung Parameter: C105 g Multi Program Change 0..127 Multi-Program-Change zum Programm XX: F0,00,20,33,01,10,72,00,69,XX,F7 - Der Virus verarbeitet den Expression-Controller (Controller-Nummer #11). Expression ist ein Lautstärke-Controller wie Channel-Volume, welcher unabhängig von diesem zur Lautstärkesteuerung oder für Gating-Effekte verwendet werden kann. Er wird ebenfalls vom Controller-Reset zurückgesetzt (Siehe oben, V 2.51). Der Default-Wert ist 127. - Single-Sounds können über den Value-Regler gewechselt werden, wenn man gleichzeitig den SINGLE-Taster hält. - Bugfix: Instabilitäten des Betriebssystems wurden behoben, welche bei Parameter- Changes (Controller-Empfang über Midi, Werte-Veränderungen am Panel) oder beim Einsatz des Vocoders Knackser erzeugen konnten. Klangliche Instabilitäten bei Bassdrum-Sounds können nun vermieden werden, indem man den Parameter OSCILLATORS PhaseInit aktiviert, d.h. auf einen Wert zwischen 1 und 127 einstellt. Arpeggiator Mode: AsPlayed funktioniert jetzt auch über mehrere Oktaven (Arpeggiator Octaves)